Bei seiner Begrüßung freute sich Heinz Besier, dass fast hundert Interessierte der Einladung in das Sportheim Haiming gefolgt waren. Er betonte, dass das Grundgesetz aktueller denn je sei aber auch vor neuen Heraus-forderungen stehe.
Peter Jungblut, Historiker und Journalist, führte in seinem lebendigen Vortrag in die Anfangszeit 1949 zurück, der Zeit in der das Grundgesetz entstand und einer Zeit in der die staatliche Gewalt fast ausschließlich in kommunaler Hand lag.
Im Gegensatz zu anderen Verfassungen stehen im Grundgesetz nicht der Staat und seine Territorien im Vordergrund, sondern der Mensch. Die klare und beeindruckende Sprache sei einmalig. Allein der Artikel 1 „die Würde des Menschen ist unantastbar“ oder „Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich“ mit seinem Ewigkeitsanspruch, klipp und klar!
Dass das Grundgesetz außerordentlich lebendig sei zeigten die bisher 199 Gesetzesänderun-gen aber auch, dass der Staat zunehmend die Richtung des Grundgesetzes übernommen habe. Bei der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass sich vielen der politischen Gefahr von rechts bewusst sind und befürworteten die Stärkung des Bundesverfassungsgerichtes.
Gar nicht trocken, sondern fröhlich gestaltete sich der Abend mit Beiträgen und Liedern von Künstlerinnen rund um Mario Eick und seinem Theater für die Jugend, der bei diesem Anlass auch das neue Stück “XY“ vorstellte. [ES]