Gerade in diesen Zeiten sei es wichtig Gespräche wie dieses in respektvoller, freundschaftlicher Atmosphäre unter Nachbarn zu führen, wie es nun seit über 30 Jahren zwischen Haiming und Burghausen geschieht. Die verbindenden Interessen bezüglich Industrie und Infrastruktur bedingen oftmals, gemeinsames, handeln.
Das betonte der SPD-Vereinsvorsitzende Heinz Besier. Er erinnerte an die vor knapp einem Jahr von ihm initiierte Demonstration gegen Rechtsextremismus vor dem Rathaus in Haiming In dem Jahr das seitdem vergangen ist wurde nichts besser, im Gegenteil der Ton wurde rauer und böser, Wahlhelfer wurden beschimpft und verprügelt. Im direkten Anschluss stellte sich Jürgen Fernengel, der Bundestagskandidat der SPD für die Landkreise Altötting/Mühldorf den zahlreichen Haimingern, u.a. Gemeinderäte und Bürgermeister Wolfgang Beier, vor. Er äußerte sich zu den drängenden Fragen der gegenwärtigen Politik, auch in der Diskussion im kleinen Kreis im Anschluss an den offiziellen Teil. (eine ausführliche Vorstellung von Jürgen Fernengel folgt in Kürze in der PNP)
Einen weiten Bogen spannte der Burghauser Bürgermeister Florian Schneider bei seinem zweiten Nachbarschaftsgespräch in Haiming. Das Hallenbad mit seiner notwendigen Sanierung, reiße ein gewaltiges Loch in die Finanzen der Stadt, gerade in einer Zeit in der die Steuereinnahmen wegbrechen und sich absehbar nicht so schnell wieder erholen werden. Die Ideen zur Nutzung des ehemaligen Krankenhauses sind vielfältig, aber lassen sich nur umsetzen, wenn der Landkreis das Gebäude zu einem realistischen Preis an die Stadt verkauft.
Das Ende einer Ära ist der notwendige Umstieg auf erneuerbare Energien, er bedeutet aber Windräder, zusätzliche Leitungen, und ein Umspannwerk um genügend Strom für den Industriestandort zur Verfügung zu stellen, was eine enorme Beeinträchtigung gerade für Haiming darstellt. Gemeinsam will man aber an einvernehmlichen Lösungen arbeiten, um die Belastungen in einem angemessenen Rahmen zu halten. Man sollte z.B. das Umspannwerk mit 400x600m nicht in den Niedergern pressen, dabei muss aber das Problemfeld Bannwaldersatz pragmatischer gelöst werden als es bisher möglich ist. Dass die PFOA- Deponie auf Haiminger Gelände kommen wird, ist unabdingbar, wird aber so sicher wie möglich ausgeführt werden.
Dies führte zu einer ausführlichen Diskussion und dem Unverständnis darüber, dass man verseuchten Boden von A nach B transportiert und aufwändig deponiert, wo doch, jeder verseuchten Boden, in seinem Garten hat. Verständnisloses Kopfschütteln, bei den Zuhörern erntete er mit einigen Aussagen zu abstrusen Anträgen des AFD-Stadtrates in Sitzungen.